Warum werden Kinder mit AD(H)S Opfer von Mobbing

Kinder mit ADHS können aus verschiedenen Gründen häufiger Opfer von Mobbing werden. Hier sind einige Faktoren, die dazu beitragen können:

1. Soziale Schwierigkeiten: Kinder mit ADHS haben oft Probleme mit sozialen Fertigkeiten, wie z. B. Schwierigkeiten beim Zuhören, beim Warten auf ihren Gesprächsbeitrag oder beim Erkennen sozialer Hinweise. Diese Schwierigkeiten können es für sie schwieriger machen, sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten, was sie zu einem leichteren Ziel für Mobbing machen kann.

2. Impulsivität: ADHS kann zu impulsivem Verhalten führen, was bedeutet, dass Kinder mit ADHS möglicherweise unangemessen oder unvorhersehbar reagieren, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Dieses Verhalten kann sie von Gleichaltrigen isolieren und sie anfälliger für Mobbing machen.

3. Hyperaktivität: Hyperaktivität ist ein weiteres häufiges Symptom von ADHS und kann dazu führen, dass Kinder mit ADHS unruhig oder laut sind, was sie von Gleichaltrigen abheben kann. Dies kann zu Unverständnis, Frustration oder Ablehnung durch ihre Klassenkameraden führen, was wiederum zu Mobbing führen kann.

4. Emotional instabil: Kinder mit ADHS können Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen angemessen zu regulieren, was dazu führen kann, dass sie überreagieren oder emotional instabil wirken. Dies kann sie zu einem leichteren Ziel für Mobbing machen, da sie möglicherweise als "anders" oder "schwach" wahrgenommen werden.

5. Leistungsprobleme: ADHS kann die schulische Leistung beeinträchtigen, was dazu führen kann, dass Kinder mit ADHS schlechter abschneiden oder mehr Unterstützung benötigen. Dies kann dazu führen, dass sie von Gleichaltrigen als "dumm" oder "faul" angesehen werden, was sie anfälliger für Mobbing machen kann.

Es ist wichtig, dass Eltern, Lehrer und Betreuer von Kindern mit ADHS sich dieser Herausforderungen bewusst sind und proaktiv Strategien entwickeln, um Mobbing zu verhindern und ein unterstützendes Umfeld für alle Kinder zu fördern. Dazu können Interventionen wie soziales Kompetenztraining, Verhaltenstherapie, enge Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulpersonal sowie Sensibilisierung für ADHS und Mobbing in der Schule und in der Gemeinschaft beitragen.